Wilhelmshaven

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Die Entstehung der Stadt Wilhelmshaven ist auf den Deutsch-Dänischen Konflikt 1848 zurückzuführen, während dessen die dänische Marine den deutschen Schifffahrtverkehr blockierte. Daraus erwuchs in Preußen und dem Norddeutschen-Bund die Forderung nach einer eigenen Marine. Hierauf kaufte Preußen dem Herzogtum Oldenburg am Jadebusen das heutige Stadtgebiet Wilhelmshavens ab. Jedoch waren dies damals nur Wiesen und Äcker.

1856 genehmigte König Friedrich Wilhelm IV. die Errichtung von Werkstätten und Magazinen im Jadegebiet. Schon kurze Zeit später dachte man daran Kriegsschiffe selbst zu bauen, weshalb die Hafenanlagen um Hellinge erweitert wurden. Am 17. Juni 1869 weihte König Wilhelm I. die neuen Hafenanlagen mit den Docks ein und gab der dazugehörenden "Stadt" den Namen Wilhelmshaven.

Seit der Gründung der ersten Marineanlagen im Jahre 1856 spielten die Festungen eine übergeordnete Rolle. Schon während der Planung des so genannten "Marineetablissements" wurden die Fragen zum Schutz der Marineanlagen berücksichtigt. So wurde das Hafenbecken 3200 Schritt vom Fahrwasser der Jade entfernt gebaut, weil dadurch nach damaliger Technik ein Schutz vor den noch nicht weit schießenden feindlichen Schiffsgeschützen gegeben war. Küstenbatterien sollten andererseits feindliche Schiffe bekämpfen.

Bis zum Krieg 1870/71 war Wilhelmshaven mit zahlreichen Küstenbatterien und Feldschanzen gesichert, jedoch zeigte dieser Krieg und der technische Waffenfortschritt, dass die gesamte Planung neu überdacht werden musste. Bis zum 1. Weltkrieg entstanden die drei großen Forts Rüstersiel, Schaar und Mariensiel und das kleine Fort Altona. Dennoch genügte auch dieser Befestigungsring nicht mehr den Erfordernissen und es wurden weitere kleine Forts und Küstenbatterien gebaut. Es entstanden 21 kleine Außenforts. Diese kleinen Forts entsprachen den typischen preußischen Infanteriewerken, die man überall im Deutschen Reich zu der Zeit gebaut hat. Alle Gebäude, Batterien und Befestigungswerke waren so flach gebaut, dass sie von der Seeseite durch den Deich vollständig verdeckt wurden. Selbst die Leuchttürme wurden umklappbar gebaut, damit sie von der Seeseite nicht der Orientierung dienen konnten.

Diese große Anzahl an Befestigungen und Forts wurden nach dem 1. Weltkrieg nicht in dem Umfang geschleift, wie es in anderen Städten der Fall war. Insofern konnten diese Anlagen weiter genutzt werden, bzw. wurden von der Natur zurückerobert. Die gesamte Befestigung Wilhelmshaven war bis dahin nie zum Einsatz gekommen. Dies änderte sich schlagartig mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Die alten Befestigungsanlagen waren zwar total veraltet, lagen aber für den Aufbau der Luftverteidigung geradezu ideal. So kamen alle Befestigungswerke wieder zu Ehren: Besatzungen zogen ein und es wurden Flak-Geschütze aufgestellt.

Nach dem 2. Weltkrieg sind fast alle Befestigungsanlagen durch die englische Besatzungsmacht gesprengt worden. Nur noch wenige Reste sind zu sehen. Die Trümmer wurden Jahre später abgetragen.

 

Fort Altona

Infanteriewerk Tammhausen

Infanteriewerk Wehlens

Infanteriewerk Heidmühle

Infanteriewerk Nordendergroden

Infanteriewerk Stollhammerdeich

Infanteriewerk Iffens

Infanteriewerk Mitteldeich

Infanteriewerk Simsun

Infanteriewerk Niens

Infanteriewerk Fedderwardersiel

 

Dauensfelder Batterie

Heppenser Batterie

Letzter Stand: 04.11.2016