Brest

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"Der Kriegshafen Brest ist in seestrategischer Hinsicht von allergrößter Bedeutung. Weit in den Atlantik vorgeschoben, liegt der Hafen etwa in der Mitte des weiten atlantischen Seeraumes, der im Norden von der Irischen, im Süden von der Spanischen Küste umschlossen wird. Der Kanal mit einer großen Zahl bedeutender Handelsstraßen liegt in unmittelbarer Nähe von Brest. Die geografische Lage dieses Hafens birgt den weiteren Vorteil in sich, dass die Flotte von hier aus die Kontrolle über die großen atlantischen Handelsstraßen ausüben und zugleich die eigenen Zufuhren schützen kann.

Zu diesen Vorteilen treten die denkbar günstigsten örtlichen Verhältnisse: die natürliche Lage der Reede und des Kriegshafens, die tief zwischen hohe Ufer eingebettet liegen, lassen feindliche Angriffe als aussichtslos erscheinen. Der enge Goulet mit seinen hohen Ufern gestattet die Einrichtung einer Verteidigung, die diesem Hafen jene Sicherheit verleiht, deren eine Flotte zur Ergänzung ihrer Ausrüstung und Vornahme von Reparaturen bedarf. So sind für Brest die geografischen, natürlichen Verhältnisse seine beste Verteidigung.

In der Rade-abri, dem Schutzhafen, ist ein bei allen Wasser- und Wetterverhältnissen vorzüglich geschützter Liegeplatz für Kriegsschiffe mit zwei Reihen Festmachetonnen geschaffen. Die Kriegswerft Brest ist allen Anforderungen, die die Flotte an sie als Stützpunkt- und Reparaturwerft zu stellen in die Lage kommen kann, voll gewachsen.

Als militärisch nachteilig ist hervorzuheben, dass die hohen Ufer besonders für die Werft räumlich beengte Verhältnisse mit sich bringen, so dass viele und große Werte auf verhältnismäßig kleinem Raume zusammen geschoben sind und so für feindliche Bombengeschwader ein lohnendes Ziel bilden.

Wenn auch ohne weiteres einleuchtet, dass die von der Natur gegebene geografisch überaus günstige Lage die beste Verteidigung gegen Angriffe von See darstellt, so war doch dieser Hafen schon vor dem 1. Weltkrieg, seinem militärischen Wert entsprechend, stark befestigt. Die große und dringende Nachfrage nach schweren Geschützen hat im Laufe des 1. Weltkrieges auch die Brester Befestigungen in Mitleidenschaft gezogen. Darüber hinaus deuten bestimmte Anzeichen darauf hin, dass eine größere Anzahl der früher hier vorhandenen Batterien infolge Überalterung des Materials nicht mehr bestückt sind. Dennoch ist damit zu rechnen, dass solche Forts, deren militärische Lage besonders günstig ist, auch heute noch, und zwar mit moderner Bestückung in Betrieb ist."

Quelle: M.Dv. 539 Die französische Marine - Militärische Beschreibung der Küste (2. Marinebezirk) 1935 Oberkommando der Kriegsmarine

 

 

Batterie de Aber

Fort de l'Armorique

Redoute des Blancs Sablons

Fort du Corbeau

Batterie Créach Meur

Fort de Crozon

Batterie Basse du Dellec

Batterie Espagnols

Batterie du Gouin

Batterie de Ile Longue

Fort de l'Illete

Fort Ilien

Batterie du Kador

Batterie de Kerbonn

Batterie de Kermovan

Batterie de Kerviniou

Redoute de Landaoudec

Fort de Lanveoc

Fort de Penfeld
Redoute de Keranroux
 

Quelle: M.Dv. 539 Die französische Marine - Militärische Beschreibung der Küste (2. Marinebezirk) 1935 Oberkommando der Kriegsmarine

Letzter Stand: 06.11.2016