Fort d' Ecrouves

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Das Fort d'Ecrouves wurde zwischen 1874 bis 1877 auf der linken Moselseite auf einem 385m hohen Plateau gebaut. Seine Aufgabe bestand in der Sperrung der Bahnlinien nach Verdun und Paris, sowie dem Schutz der Zwischenräume zu den Forts Domgermain, Bruley und Lucey. Es gehört mit seiner zweistöckigen Kaserne zu den größten Forts seiner Zeit. In den Jahren 1892 bis 1913 wurde das Fort durch verschiedene Maßnahmen modernisiert. Die wichtigsten Modernisierungen waren:

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1892 Schutz verschiedener Gebäudeteile durch Beton.

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1898 Einbau eines elektrischen 90cm Suchscheinwerfers.

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1900 Anbindung mit einem elektrischen Telegrafen.

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1906 Verlagerung der drei Grabenwehren in die Kontereskarpe.

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1908 Einbau eines versenkbaren Panzerturmes für MG und eines Turmes für zwei 7,5cm Kanonen mit einer Digoin-Beobachtungsglocke.

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1909 Bau einer flankierenden Kasematte Bourges Richtung Fort de Bruley.

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1913 Einbau von Ventilatoren in die Panzertürme.

Die ursprüngliche Besatzung bestand aus 22 Offizieren, 42 Unteroffizieren und 982 Mannschaften. Die Bewaffnung bestand im Jahre 1878 aus fünfzehn 15,5cm Kanonen, sieben 13,8cm Kanonen, zehn 7cm Kanonen, zwei 27cm Mörsern, vier 22cm Mörsern und zwei 15cm Mörsern. Nach der Modernisierung bestand die Bewaffnung im Jahre 1910 nur noch aus drei 12cm Kanonen, vier 22cm Mörsern, vier 15cm Mörsern, einem MG-Panzerturm, einem Panzerturm mit zwei 7,5cm Kanonen und einer Kasematte Bourges für zwei 7,5cm Kanonen. Die Grabenstreichen wurden mit sechs Hotchkiss-Revolverkanonen und sechs Douze-culasse Kanonen ausgestattet. Die zwei Pulverkammern konnten insgesamt 160 Tonnen Pulver aufnehmen.

Zwei Küchen und zwei Bäckereien versorgten die Besatzung mit Verpflegung. Über eine Pumpe konnte die Besatzung mit Frischwasser aus einer Quelle versorgt werden. Die Zisterne besaß ein Fassungsvermögen von 1.200 qbm. Die Beleuchtung im Fort erfolgte über Petroleumlampen. In den Grabenwehren standen Acetylenbrenner als Scheinwerfer zur Verfügung.

Im 1. Weltkrieg kam es nicht zu Kämpfen um das Fort, so daß die bewegliche Bewaffnung an die Front abgezogen wurde. 1917 rearmierte man das Fort mit Maschinengewehren, um es zur Nahverteidigung zu befähigen. Im 2 . Weltkrieg wurde Toul rasch eingenommen. 1943 wurden alles brauchbaren Metallteile vollständig durch die Organisation Todt entfernt. Ende 1944 wurde das Fort durch US-Truppen erobert. Heute liegt es im Dornröschenschlaf auf dem Übungsgelände der Armee.

Weg zum Fort

Weg zum Eingangsportal

Grabenausgang und Zugang vom Fort

 

In der Eingangspoteren

In der Eingangspoteren

Wachkasematte

In der Kehlgrabenwehr

Offizierpavillon

Infanterieausgang

Kasematte

Kasematte

Die große Kaserne

Die große Kaserne

Gefechtsgang der Kaserne

Gefechtsgang zwischen den Kasematten

Die Stockwerke der Kaserne

Lichtschacht

Bäckerei mit Resten des Backofens

Waschkasematte

Die rechte Pulverkammer

Kasematte

Betonierte Überdachung des Infanterieausganges

Der Infanterieausgang

Latrine

Treppenaufstieg zur Grabenstreiche

Blick in die große doppelte Grabenstreiche

Blick in die große doppelte Grabenstreiche

Stütze, um das Gewicht des Panzerturmes abzufangen

Geschützbrunnen für den Panzerturm

Letzter Stand: 18.03.2018