Fort de Domgermain

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Das Fort de Domgermain wurde am rechten Ufer der Mosel auf dem 398 Meter hohen Plateau von Foug errichtet. Im Jahr 1874 war der Baubeginn und die Fertigstellung datiert auf das Jahr 1878. Seine Aufgabe bestand in der Überwachung der Eisenbahnlinien Richtung Paris, Verdun und Neufchâteau. Diese Aufgabe teilte es sich mit den Forts d'Ecrouves und de Blénod. Das Fort war bis zu seiner Modernisierung für eine Besatzung bestehend aus 18 Offiziere, 24 Unteroffiziere und 480 Mannschaften ausgelegt. Die ursprüngliche Bewaffnung bestand aus sieben langen 155mm Kanonen, neun 138mm Kanonen, acht 7cm Kanonen, zwei 220mm Mörsern, zwei 270mm Mörsern und zwei 150mm Mörsern.

In mehreren Schritten wurde das Fort modernisiert:

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1893 verstärkte man die Kaserne, die Pulverkammer, die Grabenstreiche und die Kehlgrabenstreiche mit Stampfbeton.

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Zwischen 1906-1908 baute man einen Panzerdrehturm für zwei 75mm Kanonen, einen Panzerturm für MG und zwei Panzerbeobachtungskuppeln Typ Digoin ein.

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1907 verlegte man die drei Grabenstreichen in die Kontereskarpe und baute die Kasematte Bourges.

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Bis 1913 erhielten die meisten Räume manuelle Ventilatoren.

Das Fort wurde in diesem Zeitraum ebenfalls zur besseren Versorgung an eine 60cm Schmalspurbahn angeschlossen und bekam zur Nachrichtenübermittlung einen elektrischen Telegraphen. Die Pulverkammer konnte 83 Tonnen aufnehmen und das Magazin für Patronnen insgesamt 500.000 Stück. Zur Verpflegung der Besatzung besaß die Küchenkasematte sechs Kessel mit einem Fassungsvermögen von je 100 Liter, die mit Holz oder Kohle betrieben wurden. Die Bäckerei war in der Lage täglich 130 Brotrationen zu backen. Die Wasserversorgung erfolgte über eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 675 qbm. Eine optische Signalstation konnte Kontakt zu den Forts de Gironville, du Saint-Michel, de Frouard und Pont Saint-Vincent aufnehmen. Die Beleuchtung im Fort erfolgte mittels Petroleumlampen. In den Grabenstreichen befanden sich zur Ausleuchtung der Gräben insgesamt sechs Acytelen-Brenner.

Somit gehört das modernisierte Fort 1914 zur 1. Kategorie der französischen Verteidigungsanlagen. Dennoch wurde es aufgrund der Kriegsereignisse im Jahre 1915 desarmiert. Es blieb nur eine gewisse Menge Schwarzpulver zurück, um das Fort im Falle einer feindlichen Inbesitznahme zu sprenegen. Durch die Erfahrungen aus der Schlacht von Verdun, als man den Wert von Festungen erkannte, rearmierte man das Fort. Zu Kampfhandlungen ist es um das Fort nie gekommen. Im 2. Weltkrieg wurde es von deutschen Truppen kampflos eingenommen. Über die Nutzung der Anlage ist nichts bekannt. 1944 wurde es von US-Truppen erobert. Davon zeugt in einem Hohlgang die Inschrift des US-Soldaten Charles Burnham aus der Stadt Sparta, der sich am 15.10.1944 hier verewigte. Charles Burnham überlebte den Krieg, wie das US-Veteranenregister aufweist.

 

Zugang zum Fort

Corps de Garde

Kehlfront

Eingangspoterne

Kehlgrabenstreiche

Kehlgrabenstreich

In der Kehlgrabenstreiche

In der Kehlgrabenstreiche

Rückwärtige Ansicht der Kehlkaserne

Betonierter Zugang zur Kaserne

Kasematte der Kehlkaserne

Kasematte der Kehlkaserne

Kasematte für Mannschaften

Kasematte für Mannschaften

Latrinen

Küchenkasematte

Inschrift des US-Soldaten Charles Burnham vom 15.10.1944

Auszug aus dem Friedhofsbuch

Kaserne

Kasematte in der Kaserne

Kasematte für Backofen

Der Backofen

Kasematte in der betonierten Kaserne

Hohlgang in der betonierten Kaserne

Die Kasematte Bourges

Eingang zur Kasematte Bourges

Wandinschrift

Geschützkammer in der Kasematte Bourges

In der Kasematte Bourges

Die Kasematte Bourges mit den beiden Geschützscharten

Betonierter Flak-Sockel für 75mm Geschütz © BDIC

Ein ähnlicher betonierter Flak-Sockel im Fort de Domgermain

Der Geschützturm mit dem Panzerbeobachter

Geschützturm für zwei 75mm Kanonen Mod. 1905

Zugangsgitter zum Geschützturm

Treppe zum Geschützturm

Der Hebe- und Senkmechanismus für den Geschützturm

Der Hebe- und Senkmechanismus für den Geschützturm

Reste der Mechanik im Geschützturm

Reste der Mechanik im Geschützturm

In der doppelten Grabenstreiche

Scharten der doppelten Grabenstreiche

Infanterieausgang der doppelten Grabenstreiche

Blick aus einer Scharte in den trockenen Graben

Zugang zum MG-Panzerturm

Panzerbeobachter Typ Digoin

Reste des MG-Panzerturms

Leiter zum Untergeschoß

Hohltraverse

In der Hohltraverse

Letzter Stand: 16.03.2018