Coupola Sud

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Die sekundäre Aufgabe Turm Süd auszuschalten bekam Trupp 5 unter Feldwebel Haug zugewiesen. Primär sollte von diesem Trupp die Fla-MG-Stellung vernichtet werden. Konkret lautete der Auftrag: Wegnahme Werk 29 (wahrscheinlich Flak-Stellung) durch Überfall, anschließend Wegnahme Werk 23. Feindeinwirkung auf die Werkoberfläche und Artillerieeinwirkung nach Norden verhindern. (Nebensächlich, wenn ohne Sicht nach Norden und Osten.) Für die Aufgaben standen 1 Flammenwerfer, zwei Hohlladungen 50 kg, drei Hohlladungen 12,5 kg, 10 Ladungen 3 kg, 1 Sprengmittelkasten und 1 gestreckte Ladung 8 kg zur Verfügung.

Trupp 5 griff nach Einnahme der Fla-MG Stellung befehlsgemäß Turm Süd an. Der Turm fährt ein, als die Belgier die Annäherung der Deutschen erkennen. Die gezündete 50-kg-Hohlladung schlägt nicht durch die Panzerung und richtet kaum Schäden an. Bereits zehn Minuten später, es ist kurz vor 05.30 Uhr, beschießen die Belgier mit Turm Süd die Kasematte Ma 2. Oberleutnant Witzig gibt später einen Fehler in der Planung zu: "Werk 23 nahm ich in der Auswertung als tiefliegend an, so dass es mir als unfähig, die Werksoberfläche zu bestreichen, zunächst unwichtig erschien. Tatsächlich hat es mit seinem schwer beschädigtem Turm die Oberfläche bis zur Übergabe mit einem Geschütz bestrichen“.

Turm Süd hatte nicht nur das Abfeuern der 20 Alarmschüsse von Turm Nord übernehmen müssen, sondern ab 05.25 Uhr begann ein fast pausenloses Feuer auf Dutzende von Zielen. Schwerpunkte waren die 269. ID und natürlich die Werksoberfläche. Obwohl noch genügend Hohlladungen vorhanden waren, konnten ihn die Fallschirmjäger nicht angreifen, da der Turm durch Sperrfeuer aus Fort Pontisse wirksam geschützt wurde. Daher konnte er bis kurz vor der Kapitulation schießen. Das Bedienungspersonal musste, besonders im Geschützraum, wegen Erschöpfung mehrere Male ausgewechselt werden, während ein anderer Teil der Mannschaft Geschosse von Turm Nord herbeischaffte.

Geschützkuppel in ausgefahrenem Zustand

Der Geschützturm

Die Scharten des Turmes und die Öffnung für Zieloptik

Abdruck der 50kg-Hohlladung

Klappbare Betten für die Bereitschaft

Die Panzertür zwischen Fahrstuhl und Geschützturm

Pivot und Munitionsverteilerkranz

Pivot und Munitionsverteilerkranz

Schaltgetriebe für Haupthubwerk

Schalttafel und Sicherungskasten

Quelle: Denkschrift über die belgische Landesbefestigung (OKH 1941)

Quelle: Denkschrift über die belgische Landesbefestigung (OKH 1941)

Letzter Stand: 25.07.2019