Sluis

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Der Kampf um die Festung Sluis vom 2.7. bis 24.8.1784

Vor Eintreffen der Franzosen (General Moreau) wurde die Festung in Verteidigungszustand gesetzt. Schleifen einiger Außenwerke, die wegen Mannschaftsmangels nicht gehalten werden konnten, Verstärkungen der Batterien, Geländeüberflutungen.

Die Überflutungen, herbeigeführt durch Einschnitte in den Flussdeich und zahlreiche Dammerhöhungen, ließen dem Belagerer nur wenig Möglichkeiten zum Einsatz seiner Batterien. Die einzige Möglichkeit, Gräben vorzutreiben, gab ein Uferstreifen ostwärts der Festung zwischen dem Fluss und den Überflutungen. Diese wurde vom Belagerer wahrgenommen, der trotz Unterbrechung der Erdarbeiten durch eine Springflut bis zur Stadt vordrang. Während der Belagerung erweiterte die Besatzung von Sluis die Überflutungen, indem sie die Flutwelle über Mittelwasser ausnutzte. Das brachte den zeitweiligen Ausfall der feindlichen Batterie bei St. Anna ter Muiden. Ableitung des Wassers durch den Belagerer ermöglichte, an einigen Stellen die Stadt zu Fuß zu erreichen.

Am 24. August, also nach 7 Wochen, entschloss sich der Kommandant zur Übergabe der Festung, die unter dem feindlichen Feuer stark gelitten hatte, nur noch wenig Munition besaß und deren Besatzung wegen starker Verluste und Erkrankungen und Überanstrengung sowie gesunkener Moral dem zu erwartenden Sturm nicht gewachsen war.

Quelle: "Denkschrift über die niederländische Landesbefestigung" OKH Gen.St.d.H. 1941

Ehemalige Zugbrücke, Wassergraben und Tor durch Wallanlage.

Letzter Stand: 06.11.2016