Werk aan de Groeneweg

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Durch die enorme Weiterentwicklung der Artillerie waren alle niederländischen Forts, deren Bauten aus Backsteinen bestanden, völlig veraltet und boten keinen Schutz mehr. Daher mussten bestimmte Bereiche, die nicht ausreichend geschützt waren oder unter Wasser gesetzt werden konnten, durch moderne Verteidigungsanlagen verteidigt werden. Das Werk aan de Groeneweg wurde zwischen 1914 und 1918 als reine Infanteriestellung angelegt. Es befindet sich ungefähr 1.750m östlich des Fort Honswijk am Fluss Lek und sollte diesen Bereich, der nicht inundiert werden konnte, schützen. Ursprünglich bestand diese Infanteriestellung nur aus Erdwällen und Laufgräben mit Sappen, die durch Drahthindernisse geschützt waren. Erst 1918 kamen insgesamt 29 betonierte Gruppenunterstände (Schuilplaatsen) der Typen 1918/I und 1918/II hinzu. Von diesen 29 Unterständen existieren noch 21 Stück. Im Gegensatz zu ähnlichen Werken, wurde das Gelände nach dem 1. Weltkrieg nicht an die ehemaligen Eigentümer zurückgegeben, sondern verblieb im Besitz des Militärs.
Nachdem 1. Weltkrieg wurden zehn der Typ 1918/I-Unterstände umgebaut und in MG-Kasematten umgewandelt. Ende 1939 begann man mit der Modernisierung der Verteidigungsanlage. Man verzichtete aufgrund der Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg auf langestreckte Schützengräben und legte Widerstandsnester an, die aus einem Typ 1918/I-Unterstand als MG-Bunker und einem Gruppenunterstand (Gruipschuilplaatsen) Typ P bestanden. Alle Unterstände weisen die Jahreszahl 1940 auf. Zusätzlich kamen MG-Kasematten Typ G mit stählerner Panzerkuppel hinzu. Als Panzersperre wurde ein nasser Graben in Front der Anlage gebaut. Über die Anzahl der Besatzung gibt es keine Unterlagen mehr. Während der deutschen Besetzung im 2. Weltkrieg wurden die Panzerkuppeln der MG-Kasematten Typ G herausgesprengt und verschrottet. Das Gelände befindet sich heute im Besitz der Naturschutzbehörde und ist frei zugänglich. Im Jahre 2013 wurde die komplette Anlage restauriert. Dabei wurden die ehemaligen Wälle und Laufgräben wieder angelegt und das Gelände von störendem Bewuchs befreit.

Luftaufnahme des Werkes

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2006: Schuilplaatsen Typ 1918 und Typ P im Hintergrund

2006: Bunkerlinie

2006: Groepschuilplaatsen Typ P (Gruppenunterstand)

2006: Jahreszahl

2006: Umgebauter Typ 1918 mit MG-Scharte

2006: Umgebauter Typ 1918 mit MG-Scharte (verschlossen)

2006: Schuilplaatsen Typ 1918 und Typ P im Hintergrund

2016: Schuilplaatsen Typ 1918 und Typ P im Hintergrund

2016: Bunker in der Landschaft

2016: Bunker in der Landschaft

2016: Gruipschuilplatsen Typ 1918/I

Rekonstruierte Wälle

2016: Gruppenunterstand zwischen Wällen

2016: MG-Bunker

2016: Schützenstellung

2016: Schützenstellung

Letzter Stand: 09.04.2019