Hurst Castle

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Hurst Castle ist ursprünglich ein Artilleriefort, das König Heinrich VIII. zwischen 1541 und 1544 am Hurst Spit bauen ließ. Es war Teil zahlreicher Tudor-Festungen, die England gegen befürchtete Angriffe Frankreichs und des Heiligen Römischen Reiches schützen sollte. Hurst Castle beschützte den süd-westlichen Zugang zum Solent an der Needles-Passage. Das Fort bestand aus einem zentralen Donjon und drei Bastionen und besaß eine Bewaffnung mit 26 Kanonen. Das Fort blieb im 18. Jahrhundert in Benutzung, verfiel dann aber.
Die viktorianischen Flügelbatterien von Hurst Castle wurden dem Tudor-Bergfried zwischen 1861 und 1870 hinzugefügt, um frühere Flügelbatterien zu ersetzen, die als zu tief liegend angesehen wurden und leicht von vorbeifahrenden Kriegsschiffen mit Kartätschen getroffen werden konnten. Die neuen Flügelbatterien sind kasemattiert und mit Granit verkleidet und haben Eisenschilde. Sie wurden entwickelt, um schwere (Vorderlader) RML-Geschütze auf Schiffe zu richten, die Hurst Castle auf der schnellen Strömung durch die Needles-Passage passierten. Die Westbatterie hatte Stellungen für 37 Geschütze. Schließlich wurden 1879, nachdem dickere Schilde angebracht worden waren, 16 der 9-Zoll-Geschütze entfernt und durch schwerere 12,5-Zoll- und 10-Zoll-RMLs ersetzt. Die restlichen fünf 9-Zoll-Geschütze blieben in der Batterie im Ostflügel. Acht 12,5-Zoll-RMLs und fünfzehn 10-Zoll-RMLs wurden im Westflügel eingesetzt, während zwei 12,5-Zoll-RMLs und acht 10-Zoll-RMLs im Ostflügel untergebracht waren. Das ehemalige Tudor-Artilleriefort beherbergte drei 64-Pfünder-RMLs. 1889 wurden die Flügelbatterien von Hurst Castle, wie die meisten anderen Küstenbatterien gegen Granatbeschuß verstärkt, die aufgrund der fortschreitenden Entwicklung bei der Artillerie die Magazine durchschlagen konnten. Ein Teil jedes Seitenmagazins wurde mit Beton ausgefüllt, und Traversen wurden geschaffen, indem neun der Kasematten mit Beton ausgefüllt wurden. Die westlichen Seitenmagazine wurden umgebaut, um Granaten auf Bodenhöhe und Patronen darunter zu lagern. Als die RMLs technisch überholt waren, wurden sie nach und nach abgezogen, sodass in Hurst Castle nur noch 3 x 12-pdr QFs und 3 Maschinengewehre bis 1909 übrig blieben. In den Jahren 1898, 1902 und 1914 fügte man Suchscheinwerferstellungen hinzu. Die 12pdr. QFs und Suchscheinwerfer wurden 1928 entfernt und das Fort wurde bis 1940 in Pflege und Wartung gegeben, als zwei 12pdr. QFs in ihren alten Stellungen installiert wurden. Die Suchscheinwerfer wurden wieder eingebaut und 1941 baute man zwei Zwillingsgeschütze 6pdr auf das Dach des Westflügels. 1943 kam auf dem Ostflügel ein 40-mm-Bofors-Flugabwehrgeschütz hinzu, ein weiteres 1944. Nach dem 2. Weltkrieg entfernte man als Erstes Flugabwehrgeschütze, die 12-Pfünder QF`s im Jahre 1948 und die 6pdr Zwillingsgeschütze 1957, als die Küstenverteidigung abgeschafft wurde. Hurst Castle wird derzeit vom English Heritage betreut und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
 

Hurst Castle von der Isle of Wight Fähre gesehen

Hurst Castle mit dem Leuchtturm von Fort Victoria gesehen

Hurst Castle von Fort Victoria gesehen

Quelle: Fremde Marinen England Band A - Flottenstützpunkte und Küstenbefestigungen - "Portsmouth mit Southampton und der Isle of Wight"

Oberkommando der Kriegsmarine; 3. Abteilung Seekriegsleitung 1939

Der Artillerieturm mit der Grabenstreiche

Der Artillerieturm mit der Grabenstreiche

Der Hauptzugang zum Hurst Castle

Inschrift mit Wappen über dem Tor

Der Hauptzugang von Innen

Zugang zur Ostbatterie

Schmalspurschienen zu den Pulverkammern

Links und Bildmitte Zugang zum Hauptmagazin, rechts Zugang zum Tudor-Castle

12,5inch RML (Rifle Muzzle Loader) in Kasematte

12,5inch RML (Rifle Muzzle Loader)

12,5inch RML (Rifle Muzzle Loader) in Kasematte

12,5inch RML (Rifle Muzzle Loader)

Hauptpulvermagazin mit Lampennischen in der Wand

Munitionsaufzug

Zentraler Treppenaufgang im Tudor-Turm

Zentrale Treppe im Tudor-Turm

64pdr im Tudor-Turm

Auf dem Dach des Tudor-Turms mit Geschützstellung

Blick auf die Ostbatterie aus viktorianischer Zeit

Blick auf die Westbatterie aus viktorianischer Zeit

9inch RML (Rifle Muzzle Loader)

Zwei Scheinwerfer aus dem 2. Weltkrieg

Unterkunftsräume und der Kommandoposten für die 12pdr Schnellfeuergeschütze

Stellung für zwei 12pdr Schnellfeuergeschütze

Feuerleitturm mit der Feuerstellung für das 6pdr Zwillingsgeschütz

Die beiden Feuerstellungen der 12pdr Schnellfeuergeschütze

Im Unterstand eines 12pdr Schnellfeuergeschützes

Nischen für Bereitschaftsmunition

6pdr-Zwillingsgeschütz ohne Splitterschutzhaube

Verschlüsse der 6pdr-Zwillingsgeschütze

Wachlokal am Hauptzugang

Mechanismus für die Zugbrücke

Scharten der Ostbatterie

Stellung der Nebenbatterie an der Ostbatterie

Letzter Stand: 14.06.2024