Nach ersten Entwürfen von Jervois im Jahre 1858 wurde der Bau von Fort Picklecombe im Jahre 1860 begonnen. Die fast halbkreisförmige Batterie wurde aus massiven Granitblöcken gebaut. Es waren 42 Kasematten für 68 Pfünder und 110 Pfünder vorgesehen. Alle Geschütze standen dabei hinter eisernen Panzerplatten. Die Geschützkasematten waren direkt mit Munitionsmagazinen ausgestattet, die sich im rückwärtigen Teil des Gebäudes befanden. Da diese Anordnung bei Beschuß von großem Nachteil war, kam es 1864 zu einem größeren Umbau des Forts. Die Magazine wurden nun in den Keller des Gebäudes in unmittelbarer Nähe der Geschütze untergebracht. 1867 war der komplette Umbau abgeschlossen. Zusätzlich zu den Geschützkasematten wurden auch noch zwei Geschützstände auf dem Dach des Gebäudes untergebracht.

1871 modernisierte man die Bewaffnung und verwendete jetzt 50 10-inch Geschütze. Jedoch wurde berichtet, dass beim Geschützexerzieren zu Schwierigkeiten bei der Bedienung der Geschütze kam. Auch die Munition war nicht frei von Fehlern. 1885 erfolgte die nächste Modernisierung des Geschützmaterials. Nun wurden 18 10-inch, 14 9-inch und vier 7-inch Geschütze aufgestellt. Bereits 1887 befand der Generalinspekteur für das britische Festungswesen Fort Picklecombe aufgrund seines Alters als nicht voll Verwendungsfähig. Dies führte zu einer Reduktion der Geschützanzahl. Dennoch wurden einige Vorderlader noch gegen schnellfeuernde Hinterlader ausgetauscht. Ab 1899 besaß das Fort sechs 12-Pfünder Schnellfeuergeschütze. Diese Zahl änderte sich bis 1908 nicht mehr.

Während des 1.Weltkrieges diente Fort Picklecombe als Ausbildungsbatterie. Die Geschütze mottete man 1923 ein. Den 2. Weltkrieg erlebte das Fort mit einer Bewaffnung von zwei 6-inch Geschützen, zwei 2Pfünder Panzerabwehrkanonen und zwei 40mm Flakgeschützen. 1956 gab das Militär das Fort auf. Es wurde verkauft und man schuf in 1970er Jahren aus den Kasematten Appartements für Feriengäste.

Letzter Stand: 06.11.2016