Fort Bovisand

Startseite Festungen Bunker Lexikon Was ist neu? Links Über mich

Die ursprüngliche Planung der Royal Commision sah 1860 eine zweistöckige Festungsanlage mit insgesamt fünfzig 68 und 110 Pfünder Geschützen vor, um den östlichen Zugang zum Hafen von Plymouth zu schützen. Baubeginn für Fort Bovisand war das Jahr 1861. Als 1864 das erste Stockwerk aus Granit aus dem Dartmoor fertiggestellt war, verzichtete man aus Kostengründen auf das zweite Stockwerk. Es entstand somit eine einstöckige Batterie mit 23 Geschützkasematten. Die Front der Kasematten wurde durch eine Schichtpanzerung aus verschieden starken Panzerplatten mit Holzzwischenlage geschützt. Magazine und Unterkünfte waren im Untergeschoß angelegt. Die Munition wurde über Aufzüge zu den Geschützen gebracht. Die Bewaffnung bestand im Jahre 1872 aus 22 9-inch Vorderladern und einem 10-inch Vorderladergeschütz. Jedes Geschütz verfügte über 7 Mann Bedienungspersonal, das gut gedrillt alle vier Minuten einen Schuß abgeben konnte. Ab 1895 wurden die Vorderladergeschütze als völlig veraltet angesehen und entfernte sie bis in das Jahr 1903. Eine weitere Verwendung für Fort Bovisand ergab sich danach nicht; es blieb ohne Bewaffnung. Erst im 2. Weltkrieg änderte sich dies, als auf dem Dach der Batterie zwei 6-Pfünder (57 mm) Zwillings-Schnellfeuergeschütze unter leichtem Betonschutz eingebaut wurden. Die unter ihnen liegenden Kasematten 11 und 16 wurden zu Munitionsmagazinen der Geschütze umgebaut.

Heute befindet sich eine Tauchschule in dem Komplex.

Quelle: M.Dv. 502: "Fremde Marinen England Band A - Flottenstützpunkte und Küstenbefestigungen - Plymouth - Devonport" OKM; 3. Abteilung Seekriegsleitung 1938

Letzter Stand: 06.11.2016