Beacon Hill Fort

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Das Beacon Hill Fort liegt auf einer natürlichen Landzunge an der Südseite von Harwich. Die ersten Versuche, die Mündung zu befestigen kann bis in die Römerzeit zurückverfolgt werden. Während der Herrschaft von Heinrich VIII. wurde die Stadt als Standort für eine neue Marinebasis ausgewählt. Zum Schutz des Hafens sollten zwei Forts gebaut werden, zu dem es jedoch nicht kam. Stattdessen baute man drei kleinere Blockhäuser, die in erster Linie der Beobachtung dienten. Eines davon wurde auf dem Beacon Hill wegen seiner strategischen Lage gebaut. Im Elisabethanischen Zeitalter wurde aufgrund des Krieges mit Spanien die Stadt Harwich stärker befestigt. Auch Beacon Hill bekam eine stärkere Bewaffnung. Allerdings verfielen die Befestigungen und 1625 war Harwich ohne Befestigung und galt als wehrlos. Erst im zweiten niederländischen Krieg im Jahre 1665 wurde wieder eine kleine Batterie auf der Landzunge errichtet. Im Jahr 1804 erbaute man einen gemauerten Turm auf Beacon Hill und sechs Jahre später wurde die Harwich Redoute wurde 100 Meter nordwestlich des Kastells erbaut.
Nach einer Inspektion der Befestigungsanlagen in Harwich im Jahre 1853, machte General Burgoyne zahlreiche Vorschläge, um die Verteidigung von Harwich und der Mündung zu verbessern. Der Mangel an Geld verhinderte diese Vorschläge bis 1862, als erste Verbesserungen der Batterien durchgeführt wurden. Schließlich wurden 10-Zoll-Geschütze auf Verschwindlafetten gebaut, die hydropneumatisch zum Schuß über den Wall gehoben wurden, um anschließend wieder in Deckung zum Laden verbracht wurden. Daneben gab es 6-Zoll-Geschütze und 4,7-Zoll-Schnellfeuergeschütze. Im Jahre 1892 war das Fort einsatzbereit. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Garnison von Harwich unter Einbeziehung aller Befestigungen 5.000 Mann.
Mit der zunehmenden Bedrohung durch die deutsche Marine, wurde die Festung um die Jahrhundertwende erweitert. Neben einer neuen Stellung an der Nordseite für einen 6-Zoll-Hinterlader, wurden 1904 die alten 10- und 6-Zoll Geschützstellungen umgebaut, um 6-Zoll-Mark VII Geschütze aufzunehmen. Während des 1. Weltkrieges ergänzte man Beacon Hill Fort um zwei 37mm Kanonen zur Flugabwehr. Zu diesem Zeitpunkt galt Harwich als wichtige Festung und wartete auf einen deutschen Angriff, der aber nie kam. Nach dem Krieg wurde Beacon Hill Fort entwaffnet, die Geschütze verschrottet.
Erst in den 1930er Jahren wurden Pläne zur Reaktivierung und Bewaffnung der Festung aufgestellt. Als zusätzliche Batterie stellte man die „Cornwallis-Batterie“ mit einem Zwillings-6-Pfünder auf. Die Bedrohung durch Luftangriffe führte zu einer leichten splittersicheren Kasemattierung der Geschütze und zur Aufstellung von 40mm Bofors-Geschützen. Ein Feuerleitstand und ein Backsteinturm für ein Radar-Gerät wurden ebenfalls hinzugefügt. Im Jahre 1947 entfernte man die 6-Zoll-Geschütze, während die Zwillings-6-Pfünder bis 1956 an Ort und Stelle verblieben. Bis in die 70er jahre wurde das Gelände gelegentlich vom Militär genutzt. Heute gehört das Gelände der Gemeinde und es gibt Bestrebungen Beacon Hill Fort zu restaurieren, da hier aus den verschiedensten Epochen Gebäude stehen.

Die "Cornwallis Battery" mit Beobachtungsstand

Die "Cornwallis Battery" mit Beobachtungsstand

Der Beobachtungsstand der "Cornwallis Battery"

Der Beobachtungsstand der "Cornwallis Battery"

Der Beobachtungsstand der "Cornwallis Battery"

Der Beobachtungsstand der "Cornwallis Battery"

Die südliche Kasematte für 6inch Mark VII Geschütz von hinten gesehen

Die südliche Kasematte für 6inch Mark VII Geschütz

Richtmarkierungen im Beton

Die südliche Kasematte für 6inch Mark VII Geschütz

Rückwärtiges Gebäude der südlichen Geschützkasematte

Die nördliche Kasematte für 6inch Mark VII Geschütz

Batteriebeobachtungsposten

Batteriebeobachtungsposten

Geschützstand für 6inch Geschütz Mark VII

Geschützstand für 6inch Geschütz Mark VII

Nische für Bereitschaftsmunition

Munitionsaufzug

Nahverteidigungsbunker "Pill Box"

Nahverteidigungsbunker und Beobachter

Letzter Stand: 06.11.2016