Als kleines Zwischenwerk wurde Deramè im Jahre 1887 gebaut. Es war ursprünglich für eine Besatzung von 120 Mann ausgelegt und hatte die Aufgabe den Zwischenraum zwischen Fort de Moulainville und Fort de Rozelier zu schützen. Aufgrund der Entwicklung bei der Artillerie musste Deramè modernisiert werden, was in verschiedenen Abschnitten erfolgte. Als erste Maßnahme erfolgte 1900 die Betonierung und Erweiterung der Kaserne für 250 Mann und der Bau der beiden Kasematten Bourges. Während im Allgemeinen in diesen Kasematten Geschütze mit einem Kaliber von 7,5 cm zur Anwendung kamen, verbaute man hier 9,5 cm Kanonen Modell 1888. Im Jahre 1905 bekam das Zwischenwerk einen Telegrafenanschluß. Zwischen 1902 und 1905 stattete man das Zwischenwerk mit einem sturmfreien Gitter und Flächendrahtsperren aus. In den Jahren 1905 und 1906 bekam Deramè eine Panzerbeobachtungsglocke Typ Digoin und einen gepanzerten MG-Turm. Maßnahmen zur Ventilation des Werkes wurden 1908 eingebaut. Zum Schluß sollte zwischen 1914 und 1915 ein Panzerturm für zwei 7,5cm Geschütze Modell 05 eingebaut werden, was aber durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges nicht mehr ausgeführt wurde.

Die Anlage wurde während der Schlacht um Verdun nur wenig beschossen, weshalb es sehr gut erhalten ist. Aufgrund der guten Erfahrungen beim Fort de Moulainville ist auch unter dem Zwischenwerk Deramè ein Stollensystem abgelegt worden. In den Jahren 1931 und 1932 begann man dieses Stollensystem zu betonieren, jedoch sind diese Arbeiten nicht zum Abschluß gekommen. Da das Werk in der Nähe eines gut bewachten französischen Munitionsdepots lag, blieb das Werk vom Vandalismus verschont. Interessant ist die Zugbrücke im Eingangsbereich und das ziemlich gut erhaltene Stollensystem.

Letzter Stand: 26.02.2017