Das Fort du Bourdiau wurde zwischen 1885 und 1888 gebaut. Noch während der Bauphase wurde das Fort aufgrund der Brisanzmunitionskrise angepasst. So wurde Beton bei allen Gebäuden verwendet. Es besaß einen trockenen Graben mit einer doppelten Kehlgrabenstreiche, sowie einer einfachen und einer doppelten Schultergrabenstreiche. Jedoch wurde, um Kosten einzusparen, die Grabenstreichen nicht mit massiven unterirdischen Galerien verbunden. Erst sehr spät, im Juni 1914, baute man in den beiden Schulterpunkten des Forts zwei gepanzerte Maschinengewehrtürme ein. Eine gepanzerte Digoin-Beobachtungsglocke und zwei gepanzerte Infanteriebeobachter ergänzten die Ausstattung. Noch im Juli 1914 waren Vorbereitungen für den Einbau eines Panzerturmes für zwei 7,5cm Geschütze gemacht worden. Jedoch verhinderte der 1. Weltkrieg die Verwirklichung. Während der Belagerung der Festung Maubeuge wurde auch das Fort du Bourdiau von 30,5cm Granaten getroffen, die allerdings relativ wenig Schäden anrichteten. Im September 194 befürchteten die Deutschen eine Rückeroberung des Forts durch die Franzosen und sprengten das Fort. Alle auf den zeitgenössischen Bildern zu erkennenden Schäden sind durch diese Sprengung entstanden. Zentral entstand ein 50 Meter breiter und 25 m tiefer Sprengkrater. Wie die Gräben wurde auch dieser Krater im Laufe der Jahre durch Müll verfüllt. So ist von dem Fort heute nur noch wenig zu sehen.
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Letzter Stand: 07.11.2016