Petit Ouvrage Coume

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Das kleine Infanteriewerk Coume besteht aus zwei Blöcken, die allerdings nicht miteinander über einen Hohlgang verbunden sind. Die Blöcke sind zwar mit Schächten ausgestattet worden und ein erster Verbindungsstollen wurde im Juli 1939 gegraben, er blieb jedoch unvollendet.
Ursprünglich war an dieser Stelle großes Artilleriewerk mit 12 Blöcken geplant, darunter - neben den beiden gebauten Blöcken - 2 Artilleriekasematten für drei 75mm-Rohre, einen 81mm Granatwerferturm und einen 135mm-Turm. Desweiteren waren Mannschafts- und Munitionseingänge geplant und 4 Grabenstreichen. Aus Kostengründen ist dieses Artilleriewerk niemals gebaut worden und die Planung hinterließ ein unfertiges Infanteriewerk. Gebaut wurden:
Block 1: Infanterie-Kasematte
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31 auf Doppelschiene, die mit einer 47-mm-Panzerabwehrkanone austauschbar ist.
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31
- 2 Glocken GFM Typ A
Bunker 2: Infanteriekasematte mit Maschinengewehrturm
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31 auf Doppelschiene, die mit einer 47-mm-Panzerabwehrkanone austauschbar ist.
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31
- 2 Glocken GFM Typ A
- 1 Turm für Maschinengewehre
Die Besatzung bestand aus zwei Offiziere und 95 Mannschaften, die vom 160. Festungsregiment gestellt wurden. Jeder Block verfügte über sein eigenes Elektrizitätswerk. Während Block 1 ist mit einem Stromaggregat mit CLM 1Pj 65-Motor ausgestattet wurde, bekam Block 2 zwei Stromaggregate mit Renault-Motoren vom Typ 4-1-115 mit 50 PS.
Während des 2. Weltkrieges kommt es zu keinen Kampfhandlungen. Bei der Unterzeichnung des Waffenstillstands am 22. Juni 1940 wurde das Werk noch von seiner Besatzung gehalten und war in Verteidigungszustand.
Am 2. Juli erhielt die Besatzung vom französischen Generalstab den Befehl, sich der Wehrmacht zu ergeben und ihnen die beiden intakten Blöcke zu übergeben. Der Werkskommandant, Leutnant Soubrier, bat seinen Vorgesetzten, Hauptmann Faucoulanche, Kommandant im Werk Annexe Sud de Coume , um Erlaubnis sich vor den Deutschen mit der Besatzung absetzen zu dürfen. Dies wurde ihm jedoch verweigert. Trotzdem verlassen fünf Männer gegen den Befehl das Werk und schaffen es, die feindlichen Linien zu durchbrechen. Am Morgen des 4. Juli 1940 verlassen die Franzosen in geschlossener Formation das Werk und begeben sich in Gefangenschaft.

 

Coume Block1: zugeschüttete Fassade

Coume Block 1: GFM-Kuppel Typ A

Coume Block1: Der Scheinwerfer

Coume Block1: Der Scheinwerfer

Coume Block1: Der MG-Panzerturm

Coume Block1: Der MG-Panzerturm

Coume Block 2: GFM-Kuppel Typ A

Coume Block 2: GFM-Kuppel Typ A

Coume Block 2: zugeschüttete Schartenfront

Coume Block 2: zugeschüttete Schartenfront

Coume Block 2: Der Eingang zum Block

Coume Block 2: zugeschüttete Schartenfront

Letzter Stand: 10.02.2025