Fort de Mons-en-Baroeul

Startseite Festungen Bunker Lexikon Was ist neu? Links Über mich

Das Fort de Mons-en-Baroeul wurde zwischen 1878 und 1880 auf einem 47m hohen Hügel innerhalb des Festungsgürtels um Lille erbaut. Der Baubefehl stammt vom 3. August 1878 und trägt die Unterschrift des Generals Mac Mahon, dem damaligen französischen Staatspräsidenten. Der ursprüngliche Bauplan von 1876 wird bereits 1879 während des Baus geändert. Die Änderungen bestehen in der wesentlich symmetrischeren Ausrichtung der Geschütze links und rechts der Poternenachse. Auch ein zweites Pulvermagazin wird hinzugefügt. Die Kosten für den Bau des Forts setzen sich aus 160.000 Francs für Grunderwerb und 1.840.000 Francs für den eigentlichen Bau und Ausrüstung zusammen. Als Baumaterial wählte man gebrannte Ziegel und errichtete in unmittelbarer Nähe extra eine Ziegelei. Der Ton in dieser Gegend besaß eine ausgesprochen gute Qualität. Für den Bau selbst wurden 600 belgische Arbeiter verpflichtet, da man die belgischen Fähigkeiten im Umgang mit Ziegel sehr schätzte. Kurz nach Vollendung des Bauwerkes zeigten sich erste Risse im Mauerwerk. Noch heute kann man an einigen Stellen Rissplomben mit Jahreszahl im Mauerwerk erkennen.

Die ursprüngliche Bewaffnung sollte aus 23 Geschützen auf den Wällen, zwei Mörsern und 10 Geschützen für die Grabenstreichen bestehen. Jedoch gibt es keine Unterlagen, daß das Fort jemals seine Bewaffnung erhalten hat. Schuld an dieser Misere war die sog. Brisanzgranatenkrise, durch die nicht betonierte Forts keine Beschussfestigkeit mehr besaßen. Da Lille und sein Festungsgürtel aufgrund seiner exponierten Lage nicht primär bedroht war, unterließ man aus Kostengründen eine Modernisierung. Somit war sein militärischer Nutzen gleich Null. Als Besatzung waren 12 Offiziere, vier Unteroffiziere und 624 Mannschaften vorgesehen. Für die Wasserversorgung standen zwei Zisternen und zwei Brunnen zur Verfügung. Neben einem Lazarett mit vierzig Betten, einer Küche mit zwei Öfen, gab es auch einen Stall für vierzig Pferde.

Während des 1. Weltkrieges wurde es ohne Kampf von deutschen Truppen eingenommen und diente auch hier als Kaserne. Nach dem 1. Weltkrieg diente es in den dreissiger Jahren einer französischen Nachrichtenabteilung und ihrer Brieftauben als Unterkunft. Auch den 2. Weltkrieg überstand das Fort unbeschadet. 1977 ging das Fort in den Besitz der Gemeinde Mons-en Baroeul über. Im Laufe der Jahre entstand dort ein sozio-kulturelles Zentrum. Somit kann das Fort täglich besichtigt werden. Ein Restaurant und ein Cafè laden zum Verweilen ein. Jeden ersten Sonntag im Monat werden um 10.00 Uhr Führungen angeboten.

Die Kehlkaserne

Poterne und Brücke

Blick links in den Graben

Blick rechts in den Graben

Portal mit altem Namenszug "Fort MacDonald"

Die Poterne

Innenhof

Innenhof

Architekonisch angepaßte Neubauten

Walldurchfahrt

Hohltraversen

Geschützwall mit Hohltraversen heute als Garten hergerichtet

Durchfahrt zur einfachen Grabenstreiche

Blick in die einfache Grabenstreiche

Rissplombe

Hohltraverse für Munition und Zünder

Ehemalige Kasematte

Ehemalige Kasematte

Blick in den Graben

Die einfache Grabenstreiche

Die doppelte Grabenstreiche

Scharten der doppelten Grabenstreiche

Die doppelte Grabenstreiche

Die doppelte Grabenstreiche

Gewehrscharten in der doppelten Grabenstreiche

Gewehrscharten in der doppelten Grabenstreiche

Geschützscharten in der doppelten Grabenstreiche

Zugang zur doppelten Grabenstreiche

Die verfallenen Geschützwälle mit Durchfahrt

Die doppelte Grabenstreiche

Im Graben

Blick auf Kehlkaserne und Zugbrücke

Scharte der linken Kehlgrabenstreiche

Scharte der linken Kehlgrabenstreiche

Letzter Stand: 07.11.2016