Das
Fort de Pont-Saint-Vincent befindet sich südlich der Stadt Nancy auf einem 405 m
hohen Plateau. Seine Aufgabe bestand in dem Schutz bzw. der Sperrung der
umgebenden Schienenwege und der Strassen Richtung Langres und Mirecourt. Gebaut
wurde das Fort in den Jahren 1878 bis 1881. Seine Besatzung sollte im
Mobilisierungsfall 16 Offiziere, 40 Unteroffiziere und 760 Mannschaften
umfassen. Nördlich in unmittelbarer Nähe zum Fort wurde zusätzlich eine
Anschlußbatterie (Batterie Saint-Barbe) gebaut. In einer Entfernung von 450 m
nordwestlich baute man noch zwischen 1878 und 1881 eine weitere Anschlußbatterie
(Batterie Saint-Jean).
Ab 1890 erfolgten verschiedene Modernisierungen:
1893-1895 Betonverstärkung der Kaserne und Bau eines unterirdischen Pulvermagazins. | |
1893-1896 Einbau eines Panzerturmes Typ Galopin in die Batterie Saint-Barbe. | |
1898 Einbau eines elektrischen Suchscheinwerfers mit 90 cm Durchmesser. | |
1906 Einbau eines versenkbaren Panzerturms des Typ Mougin. | |
1907-1914 Verstärkung der Grabenstreichen und Einbau einer optischen Signalstation. | |
1910 Elektrifizierung des Forts mit drei Gasölmotoren. | |
1912-1913 Schaffung eines Kriegseingangs. |
In den Pulverkammern konnten insgesamt 117 t Pulver
untergebracht werden. Für die Verpflegung standen drei moderne Kochkessel zur
Verfügung, während zwei Backöfen täglich 400 Brote backen konnten. Die
Wasserversorgung erfolgte über eine Quelle, die acht Wassertanks mit einem
Fassungsvermögen von insgesamt 1.213 qbm speisten. Die Bewaffnung wurde
ebenfalls durch Modernisierungen auf aktuellem Stand gehalten. 1908 bestand die
Bewaffnung aus acht 9,5cm Kanonen, acht 12cm Kanonen und vier 22cm Mörsern.
Hinzu kamen die beiden Panzertürme Mougin mit zwei 15,5cm Kanonen und der
versenkbare Panzerturm Galopin mit zwei 15,5cm Kanonen. In den beiden Batterien
Saint-Jean und Saint-Barbe waren nochmals insgesamt 18 9,5cm Kanonen
aufgestellt. Somit gehörte das Fort de Pont-Saint-Vincent am Vorabend des 1.
Weltkrieges zu den modernsten und stärksten französischen Befestigungen.
Während des 1. Weltkrieges ist es nicht zu Kampfhandlungen um das Fort gekommen.
Im Jahre 1940 wurde es durch die Wehrmacht besetzt, die 1943 alle Metallteile
des Forts demontierten und einer Verschrottung zuführten. Die französische Armee
nutzte das Fort bis 1999 zu Ausbildungszwecken. Heute wird es als Abenteuerpark
genutzt und ist öffentlich zugänglich.
Der hohe Aufzug des Forts |
Blick in den Graben |
Grabenstreiche |
Blick in den Graben |
Pulvermagazin |
Passage zur Kaserne |
Im Kasernenhof |
Im Kasernenhof |
Im Kasernenhof |
Im Kasernenhof |
Passage |
Hohlgang |
Walldurchfahrt |
Walldurchfahrt |
Eingangspoterne |
Nahverteidigung der Poterne |
Verzierung |
Eingang zum Galopin-Panzerturm |
Walldurchfahrt |
Hohlgang |
Hohltraversen |
Hohltraversen |
Grabens mit Grabenstreiche im Hintergrund |
Grabenstreiche |
Letzter Stand: 12.05.2017