Ouvrage de Petit Synthe

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Mit dem Bau neuer Häfen und Schleusen wurde eine Befestigung von Dünkirchen notwendig und fand in einem Gesetz von 1903 seinen Niederschlag. Durch zwei moderne Festungsanlagen sollten Küstenschutz, Zugangskontrolle zum Hafen und Schutz zum Landesinneren realisiert werden. Dazu wurden Fort St. Pol-sur-Mer und Fort Petit-Synthe gebaut. Das Fort St. Pol-sur-Mer wurde bereits 1962 wieder abgerissen, um einem neuen Hochofen Platz zu machen.

Das Fort Petit-Synthe wurde zwischen 1906 und 1908 von der Firma Lecomte gebaut. Die Festung selbst ist in einem Fundament aus Sand gebaut worden, auf das eine Lage Steine geschüttet wurde. Der ausgehobene Graben füllte sich durch den hohen Grundwasserspiegel selbst mit Wasser. Sämtliche Bauten der Festung wurden aus Stahlbeton hergestellt. Das Fort enthält mehrer Elemente: eine Kaserne mit 10 Kasematten zur Aufnahme der Mannschaften, eine Kasematte Bourges mit zwei 75 mm Kanonen und ein Kampfblock mit einem Panzerturm für zwei 75mm Kanonen und zwei MG-Panzertürmen. Erhalten geblieben ist heute nur der 75mm Panzerturm. Während des 1. Weltkrieges nahm das Fort aufgrund seiner Entfernung zur Front nicht Kämpfen teil. Es diente jedoch im rückwärtigen Raum der Front als Unterkunft für Soldaten, die sich dort ausruhen sollten. Während des 2. Weltkrieges waren auf der Fortoberfläche vier Flak-Geschütze zur Verteidigung des Luftraumes über Dünkirchen untergebracht. Am 4. Juni 1940 kapitulierte das Fort vor den anrückenden Deutschen Truppen, nachdem man mit massiven Bombardement gedroht hatte. Auch die Wehrmacht nutzte das Fort als Basis für eine Flak-Batterie. Nach 1945 diente das Fort als Unterkunft für Kriegsgefangene, die für die Minenräumung um Dünkirchen eingesetzt wurden. Im Jahre 1946 wurde das Fort deklassifiziert und aus der Liste der Befestigungen gestrichen. Nachdem es viele Jahre verlassen war, konnte die Stadt Dünkirchen das Fort 1974 erwerben. Heute ist es in einen Stadtpark integriert und dient der Polizei als Schießstand und einer Hundestaffel als Ausbildungsgelände. Es ist nur selten zu besichtigen.

Zugang zum Werk

Das Eingangsportal

Schriftzug über dem Portal

Der nasse Graben

Letzter Stand: 10.04.2019