Das Fort Bregille befindet sich auf dem gleichnamigen Hügel bei Besancon, der sich 446 Meter über NN erhebt. Zusammen mit dem Fort Beauregard übernimmt es an dieser Stelle den Schutz der Zitadelle und der Stadt Besancon.
Genau auf diesem Hügel fuhren die Österreicher im Jahre 1814 im Krieg gegen Napoleon ihre Geschütze auf, um von hier die Zitadelle unter Beschuß zu nehmen. Dies zeigte den Franzosen, dass auch diese exponierte Stelle durch eine Festungsanlage dringend geschützt werden musste. Insbesondere der Umstand, dass der Hügel höher als die Zitadelle war und die verbesserte Artillerietechnik Stadt und Zitadelle von hier stark bedrohte. In den Jahren 1820 bis 1832 wurde daher an dieser Stelle das Fort Bregille gebaut.
Das Fort ist in seiner Konstruktion ein Übergangsbau zwischen Vauban’scher Architektur und dem technischen Fortschritt, der zu dieser Zeit berücksichtigt werden musste. So besitzt es fünf unterschiedlich große Bastionen, aber bis auf zwei Grabenzangen keine vorgeschobenen Elemente. Die Kehlkurtine wird von der zweistöckigen Kaserne eingenommen. Hier führt die Poterne in das Fort hinein. Die ehemalige Zugbrücke ist heute nicht mehr vorhanden. In vier Pulvermagazinen konnten insgesamt 175 Tonnen Pulver untergebracht werden. Interessanterweise wurde in dem Fort bis zum ersten Weltkrieg keine Bewaffnung aufgestellt. Während des 2. Weltkriegs sind hier Flak-Waffen aufgestellt worden. Heute wird das Fort als Sommercamp für Kinder und der Stadtpolizei genutzt, die hier ein Lager für aufgefundenes Diebesgut betreibt. Der Zugang ist nur mit Genehmigung möglich. Die Außenbereiche des Forts werden als Grünanlage von den Stadtbewohnern genutzt.

Letzter Stand: 06.11.2016