An der jütländischen Westküste bei Sondervig/Ringköbing wurden die Befestigungsarbeiten erst 1943 ernsthaft vorangetrieben, als Generalfeldmarschall Rommel eine Inspektionsreise unternahm, die viele Schwächen der bisherigen Arbeiten offenbarten. Die Anstrengungen zielten nun auf die Befestigung fast der gesamten jütländischen Westküste, zumindest der gefährdetsten Bereiche. Sieht man auf eine Landkarte, kann man sich sehr schnell klarmachen, daß sich Sondervig - Houvig sehr gut für eine Invasion geeignet hätte. Holmsland und Ringköbing hätten nämlich für einen leichten und schnellen Brückenschlag nach Jütland dienen können. An der übrigen Küstenstrecke vom Nissumfjord bis Nymindegab hätten die Fjorde und die vielen dahinter gelegenen Flüsse und Sumpfgebiete Hindernisse für ein Vorrücken dargestellt. Ab Bovbjerg nördlich wäre die Moränensteilküste für eine Landung hinderlich gewesen.
Die größten Befestigungen an der jütländischen Westküste wurden bei Esbjerg und Hanstholm errichtet. Am Küstenabschnitt bei Nymindegab, in Hvide Sande, bei Sondervig und bei Houvig wurden ebenfalls größere Befestigungen angelegt. Schon 1941 brachte die Wehrmacht bei Nymindegab und in Sondervig Küstenbatterien in Stellung. Sie bestanden aus je vier erbeuteten französischen 10,5 cm Feldhaubitzen mit einer Reichweite von mehr als 10 Kilometer. Sie wurden zunächst in offenen Bettungen aufgestellt, aber später in Betonbunker vom Typ R671 verschartet. Bei Kryle waren in der äußersten Dünenkette vier R671 Bunker mit 10,5 cm-Kanonen eingebaut.
Regelbau L410 Zugbefehlsstelle mit leichter Flak |
Scheinwerferstand Regelbau Fl277 |
Flak-Bunker vom Typ L409a |
Flak-Bunker vom Typ L409a |
Geschützbunker vom Typ R 671 |
Geschützbunker vom Typ R 671 mit Regelbau 501 |
Beobachtungsbunker Typ R636 |
Beobachtungsbunker Typ R636 |
Küchenbunker Regelbau R645 |
Herdstelle im Küchenbunker |
Sanitätsunterstand R638 |
Sanitätsunterstand R638 |
Inschrift am Eingang des Sanitätsunterstand |
Inschrift "Krankenraum" |
Letzter Stand: 13.01.2017