Fort Goeben

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Der Bau des Fort de Queuleu – Fort Goeben wurde von französischer Seite 1867 begonnen. Es befindet sich etwa 3 Kilometer im Südosten vom Stadtzentrum von Metz auf der Höhe 225 direkt an der Mosel. Mit einer Breite von 800 Meter und einer Tiefe von 450 Meter stellt es einen frühen Typ der Forts Sère de Rivières vor 1870 dar. Es handelt sich dabei um ein bastionäres Fort in pentagonaler Form mit insgesamt fünf Bastionen. Der trockene Graben besitzt eine Breite von 15 m und ist 6 Meter tief. Die insgesamt 122 Geschütze standen auf entsprechenden Wällen, umgeben diverser Remisen und Magazine. Die Kehle des Forts wird von einer mächtigen Zentralkaponniere beherrscht; links und rechts zwei Kasernen. Die Mitte des Forts wird durch einen Kavalier beherrscht. An und in ihm befindet sich die große Zentralkaserne, vier lange Poternen, zwei Pulvermagazine mit einem Fassungsvermögen von 237.688 kg und verschiedene Unterstände. Die Besatzung besaß im August 1869 eine Stärke von 2.000 Mann.

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurde Lothringen deutsches Reichsgebiet. Somit kam auch Fort de Queuleu in deutsche Nutzung und wurde in Fort Goeben umbenannt. Das zu diesem Zeitpunkt veraltete Fort musste nun umgebaut werden und dem technischen Fortschritt – insbesondere der Artillerie – angepasst werden. Von deutscher Seite baute man

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auf den Bastionen flankierende Kasematten für 8 cm Geschütze ein,

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auf dem Kavalier zwei Unterstände mit Panzerbeobachter Modell 87,

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auf den drei frontalen Bastionen Unterstände mit Infanteriebeobachtern ein und

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verstärkte ab 1887 die Anlagen gegen zunehmende Wirksamkeit der Artillerie.

Nach dem 1. Weltkrieg kam Lothringen wieder in französischen Besitz und das Fort wurde von der französischen Armee weiter genutzt. Im 2. Weltkrieg nutzte die Wehrmacht das Fort, u. a. war hier ein Sonderlager für Mitglieder der französischen Resistance eingerichtet. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Gedenkstätte mit Museum und ein Freitzeitgelände mit „Trimm-Dich“-Pfad und großem Spielplatz.. Das Freizeitgelände kann jederzeit betreten werden, jedoch wurden viele Festungsbauten zugemauert oder angeerdet.

Kehlblockhaus mit Eingangsverteidigung

Flankierende Scharte des Kehlblockhaus

Tor zum Fort im Inneren

Die Scharten

Kehlblockhaus

Brücke über den Graben

Im Torgebäude

Im Torgebäude

Zugang zur Kehlkaserne II

Inschrift

Poterne der Kehlkaserne

Kehlkaserne I

Hohltraverse

Hohltraverse

Poterne Nr. 1

Inschrift

Hohltraverse

Untertreteraum

Untertreteraum

Blick in den Untertreteraum

Poterne Nr. 4

Inschrift

Kriegspulvermagazin

Verbrauchspulvermagazin

Der Kavalier

Der Kavalier

Letzter Stand: 24.12.2019