Das Maginot-Werk "Four a Chaux" wurde in einen Kalksteinhügel etwa 1km südlich von Lembach gebaut. Da bis zum Jahre 1939 in der Nähe ein Steinbruch und eine Kalkbrennerei betrieben wurden, bekam das Werk den Namen "Kalkofen". Das Werk errichtete man zwischen 1930 und 1935 und ist wie alle anderen Artilleriewerke den speziellen Bodenbeschaffenheiten angepasst. Es liegt zwischen 20 und 25 Meter unter der Oberfläche und ist dadurch gegen alle möglichen Kaliber geschützt. Alle oberirdischen Bauten sollten Granaten bis zum Kaliber 16cm standhalten können.
"Four a Chaux" besitzt zwei Eingangsblöcke und sechs Kampfblöcke mit unterschiedlicher Bewaffnung. Der Munitionseingang liegt wesentlich tiefer las die Kampfbunker, was einen Schrägaufzug für den Materialtransport erfordert. Im Gegensatz zu anderen Werken mit Schrägaufzug führt der im Kalkofen als einziger nach oben. Das Werk hatte eine Besatzung von 580 Mann, darunter 24 Offiziere.
Das Werk selbst wurde im Zeitraum vom 14.06. – 24.06.1940 in Kampfhandlungen verwickelt, als die deutsche 215. Infanteriedivision versuchte zwischen Bitsch und Lembach durchzubrechen. Die Werksbesatzung von "Four a Chaux" ergibt sich am Nachmittag des 01.07.1940 nachdem der Waffenstillstand am 25.06.1940 in Kraft trat. Während der deutschen Besetzung unternahm die Wehrmacht Sprengversuche an dem Werk. Diese Schäden sind noch heute zu besichtigen.
Das Werk ist seit 1983 touristisch erschlossen und kann besichtigt werden. Ich habe das Werk 1985 besichtigt. Zu dem damaligen Zeitpunkt gehörte das Werk noch dem französischen Militär und es durfte innerhalb nicht fotografiert werden. Mit einem damals neuen 27 DIN Farbfilm habe ich es während der Führung dennoch getan. Der Farbfilm ist heute sehr farbstichig geworden. Heutzutage darf fotografiert werden. Das Werk ist absolut sehenswert.
1985 war ich noch schlanker |
2007 |
Der Munitionseingang 1985 |
Der Munitionseingang 2007 |
Der Mannschaftseingang 1985 |
Der Mannschaftseingang 2007 |
Rollbrücke des Mannschaftseingang |
Hohlgang und Leichenkammer rechts |
Der Hohlgang im Kasernenbereich |
Die Küche mit Schnellkochtöpfen, Backofen und Kaffeemaschine |
Mannschaftsunterkunft |
Unterkunft für Unteroffiziere |
Röntgengerät im Lazarett |
OP-Raum im Lazarett |
Abstellgleis im Hohlgang |
Abstellgleis als Rampe |
Abzweig im Hohlgang |
Links Abzweig zu den Blöcken 3, 5 und 6 |
Raum des Werkskommandanten |
Kommandoraum |
Treppe und Munitionsfahrstuhl |
Lüfter im Geschützbunker |
7,5cm Geschützturm Mod. 32 2007 |
Der Geschützturm 1985 mit 27 DIN Film |
Schwinghebel für Gegengewicht 1985 |
Schwinghebel für Gegengewicht 1985 |
Abzweig im Hohlgang |
Urinal und Waschbecken im Hohlgang |
Der Schrägaufzug von oben |
Der Schrägaufzug von unten mit Lore |
Elektrizitätszentrale |
Diesel mit E-Generator |
Drahtsperren im Vorfeld |
Draht- und Schienensperren bei Block 6 |
Block 4 |
Sprengschäden an GFM-Glocke |
MG-Kuppel des Block 5 |
8,1cm Granatwerferkuppel Block 3 |
Ausgefahrener 7,5cm Geschützturm Mod. 32 vom Block 2 |
Zerstörter 13,5cm Haubitzenturm des Block 1 |
Letzter Stand: 06.11.2016